Ehrenamt stärken

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„Ehrenamt stärken“ – Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen
Digitale Dialogveranstaltung mit Eberhard Gienger MdB und Nicole Razavi MdL

Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen – dies galt auch für die Auftaktveranstaltung von Julia Philippis digitaler Veranstaltungsserie, die am 21. Januar als digitale Dialogveranstaltung mit Eberhard Gienger MdB und Nicole Razavi MdL, in Weinheim stattfand.

Julia Philippi MdL ist selbst seit vielen Jahren ehrenamtlich tätig, hatte eingeladen, um das Thema „Ehrenamt“, gerade in Lockdown-Zeiten, wieder stärker in den Mittelpunkt zu rücken.

„Es freut mich sehr, dass ich gleich zwei Kollegen, die seit vielen Jahren fest im Ehrenamt verankert sind, für eine Veranstaltung mit mir begeistern konnte. Eberhard Gienger MdB, Wahlkreis Neckar-Zaber, und Nicole Razavi MdL, Wahlkreis Geislingen, nahmen sich letzten Donnerstag Zeit, um mit mir über Ihre Erfahrungen im Bereich Ehrenamt, die signifikante Bedeutung und die zahlreichen Facetten des Ehrenamts in der Gesellschaft zu sprechen“, so Julia Philippi MdL.

Über 30 Millionen Bürgerinnen und Bürger in Deutschland engagieren sich in ihrer Freizeit freiwillig. Dieses Engagement ist ein elementarer Baustein für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und wird nicht zu Unrecht das Rückgrat der Gesellschaft genannt. Es gibt kaum einen Aufgabenbereich, den das Ehrenamt nicht abdeckt – Sportvereine, Flüchtlingshilfen, Blaulichtorganisationen, Nachbarschaftshilfen, politisches Engagement – um nur ein paar wenige zu nennen.

Alle drei Abgeordneten waren sich darüber einig, dass es in diesen außergewöhnlichen und schwierigen Zeiten, in denen gewohnte sportliche Aktivitäten, vor allem solche, bei den vielen Menschen gemeinsam trainieren, aufgrund der Kontaktbeschränkungen durch die Corona-Pandemie verursacht, eine große Herausforderung sowohl für die Vereine als auch für ihre Mitglieder darstellen.

Positiv ist der Einfallsreichtum vieler Mitglieder und der Vereine selbst, wenn es darum geht, alternative Angebote, online wie auch in Präsenz, zum Beispiel im Freien, auf die Beine zu stellen, so der Tenor.

Neben den Einschränkungen des Vereinslebens aus Gründen des Infektionsschutzes sind viele Aktivitäten nicht oder nur eingeschränkt möglich. Hinzu kommen finanzielle Einbußen seitens der Vereine, bedingt durch Ausfall der Sport-, Freizeit- und Kursangebote sowie durch nicht stattfindende Feste und Veranstaltungen.

Ein weiteres Problem, wenn auch nicht in erheblichem Umfang, stellen Vereinsaustritte dar, da viele Angebote trotz der geleisteten Mitgliedbeiträge nicht stattfinden können. Dies führt wiederum zu geringeren Mitgliedsbeiträgen auf Seiten der Vereine, wo sie gerade jetzt so dringend darauf angewiesen sind.

Eberhard Gienger MdB, ging nochmals auf das so genannte Ehrenamtsstärkungsgesetz ein, das vom Bundesrat verabschiedet worden ist. Darin sind zahlreiche steuerliche und haftungsrechtliche Vorschriften für Vereine enthalten. Gerade bei Haftungsfragen muss nun der Kläger beweisen, dass das Vereinsmitglied grob fahrlässig oder gar vorsätzlich gehandelt hat. Nach der alten Gesetzeslage war die Beweislast umgekehrt.

Zusätzlich wurde auf Bundesebene die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt ins Leben gerufen wurde. Stiftungszweck ist die Stärkung und Förderung des bürgerschaftliches Engagements und des Ehrenamtes insbesondere in strukturschwachen und ländlichen Räumen im Rahmen der Zuständigkeit des Bundes. Die Stiftung ist ein gemeinsames Vorhaben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) sowie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Die Ehrenamtsstiftung fördert vor allem solche Vorhaben schnell und unbürokratisch, für die es keine passenden Fördertöpfe gibt. Zudem fördert sie Weiterbildungen, Beratungen und Informations-veranstaltungen, da ehrenamtliche Vereine sich häufig keine teuren Fortbildungen oder Agenturen leisten können.

„Damit haben wir als CDU ein starkes Zeichen gesetzt. Das uns die Bereitschaft vieler Bürger ehrenamtlich Verantwortung für unsere Gesellschaft zu übernehmen ein sehr wichtiges Anliegen ist, das es auch auf rechtlicher Ebene zu stärken gilt,“ so Eberhard Gienger MdB.

Julia Philippi und Nicole Razavi hoben hervor, dass sich die CDU-Landtagsfraktion gleich zu Beginn der Pandemie für vielfältige Finanzhilfen für Vereine und Initiativen stark gemacht und diese auch erfolgreich auf den Weg gebracht hat.

 

Darunter zählen folgende Programme:

  • Soforthilfe Sport 12 Mio. € für Sportvereine über den regionalen Sportbund.
  • Masterplan Kultur 10 Mio. € für Musik- und Kunst Vereine, Chöre, Tanz- und Schauspielgruppen und Vereine der Heimatpflege.
  • Corona-Hilfe IM 10 Mio. € für Vereine des Bevölkerungsschutzes, Feuerwehrverband und Volksbund dt. Kriegsgräberfürsorge.
  • Soforthilfe soziale Vereine 15 Mio. € für Vereine aus dem Bereich des SM (z.B. Nachbarschaftshilfe, Tafel- und Selbsthilfevereine, Migrantenvereine, uvm.)

Weitere Hilfsprogramme für das Ehrenamt:

  • Übungsleiter-Hilfen für Sportvereine über regionale Sportbünde
  • Hilfen für Wander-Organisationen wie Wandervereine/ Naturfreundehäuser
  • Kirchliche Erwachsenenbildung und Kirchliche Dachorganisationen
  • Kunst trotz Abstand für Vereine der Breitenkultur
  • Nothilfefonds Kunst und Kultur für Kunst- und Kultureinrichtungen
  • Chorleiter-Pauschale für Chöre über Chorverbände

Julia Philippi: „Das Ehrenamt ist für unsere Gesellschaft unersetzbar. Mit diesen Initiativen und Finanzhilfen seitens der Landesregierung, die in ganz unterschiedlichen Bereichen und Sparten zum Einsatz kommen, unterstützen wir die Vereine nach Kräften, um so möglichst gut durch die Krise zu kommen und leisten damit einen erheblichen Beitrag zum Erhalt der ehrenamtlichen Strukturen in unserem Land.“

 

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